Mittwoch, 21. Mai 2008

Erfahrungsbericht über die Energieeinsparung, Heizkostensenkung und CO²-Senkung durch Optimierung von Einrohrheizungsanlagen


Nachweislich durch den Gradtagszahl bereinigten Vergleich der Heizkosten der Jahre 2006 und 2007 haben folgende Maßnahmen zur Energieeinsparung, Heizkostensenkung und CO²-Senkung der Wärmeversorgung am einem Wohnungsbaustandort ( 240 WE ) mit Einrohrheizungsanlagen, geführt:

Ø Einbau von Leistungsreglern mit LON- Umwälzpumpen
Ø Einbau von Durchflussreglern AB-QM Fabrikat Danfoss
Ø Durchführung des hydraulischen Abgleiches
Ø Austausch der Heizflächen ( auf max. 22°C ausgelegt ) mit kompletten neuen Kurzschlussstrecken Fab. Rosswein
Ø DDC- Überwachung/Optimierung
Ø Funkauslesung.

Konkret konnten durch rechnerischen Nachweis gekoppelt mit einer Leistungsmessung der Fernwärmeanschlusswert und damit auch die jährlichen Grundkosten um 40 % gesenkt werden.
Durch die Onlineoptimierung war es möglich den Anschlusswert um weitere 30 bis 40 % zusenken.

Bild 1

Der Einsatz von Leistungsreglern in Verbindung mit LON- Umwälzpumpen führte zur Energieeinsparung von ca. 10 %.

Bild 2

Der Einbau von Durchflussreglern AB-QM Fabrikat Danfoss und die konsequente Durchführung des hydraulischen Abgleiches brachte ebenfalls eine Energieeinsparung von 10 bis 15 %.

Bild 3 , Bild 4 , Bild 5

Des Weiteren wurden eine Reihe wichtiger Erkenntnisse betreffs der Nutzung und Heizgewohnheiten, zum „Wärmediebstahl“ zur Rückerwärmung und deren Auswirkung auf die elektronischen Heizkostenverteiler gewonnen.


Montag, 19. Mai 2008

Erfahrungsbericht über die Erprobung einer neuentwickelten Infrarotheizung


Auf der bundesweiten Suche nach kostengünstigen Lösungen zur Energieeinsparung und CO²-Senkung im Ein- und Mehrfamilienhausbau, Neu –und Altbau wurde das Cluster regenerative Energien und Energieeinsparung der Stadt Leipzig auf die Infrarotheizung der Firma Carbotherm aufmerksam.

Im Rahmen einer Energieberatung äußerte ein Kunde seine Vorstellungen für die Heizung im Einfamilienhaus wie folgt:

Wohnzimmer
Heizen
Erdwärme mit Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmekollektor in Kombination mit einer Bewässerung durch das Dachwasser
Kühlen
Erdwärme mit Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmekollektor in Kombination mit einer Bewässerung durch das Dachwasser

Küche/Bad/Schlafzimmer/Kinderzimmer
Heizen
Keine ständige Heizung

Warmwasserbereitung
Mit einer Luftwärmepumpe

Umfangreiche Energieberatungen und Untersuchungen in Neubau- und Altbaubauwohnungen in Ein-und Mehrfamilienhäusern haben gezeigt, dass in der Regel nur das Wohnzimmer evtl. noch das Bad geheizt wird.

Im Massenwohnungsbau mit Einrohrheizungsanlagen lassen sich infolge der unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten und der Lage im Haus sowie dem Wärmediebstahl Heizkostenabweichungen in Größenordnungen nicht immer vermeiden.
Erste Versuche, die Heizkörper im Wohnzimmer mit dem größten Belastungsfaktor um ca. 50 % ihrer Wärmeleistung zu verringern und für die verringerte Wärmeleistung eine elektrische Fußbodenheizung zu installieren, brachte bei ca. 3.000,- Euro/Heizkosten pro Jahr eine Ersparnis von ca. 1400,- Euro/a.

Die Elektrospeicherheizung soll zukünftig aufgrund ihres ungünstigen Primärenergiefaktors abgelöst werden.
Häufigkeit von Bauschäden mit Schimmelbildung und Wasserschäden, die eine optimale gezielte Trocknung erfordern.

Hinter diesem Hintergrund wurde eine Infrarotheizplatte der Firma Carbotherm aus weißem Fiberglas
mit folgenden technischen Daten einer herkömmlichen Erdgas- Zweirohrheizung im praktischen Heizbetrieb bei Außentemperaturen um 0°C vermessen und gegenübergestellt:



Heizleiter: Carbonvlies
Isolation: Glasfaser und mineralische Substanzen
Anschlüsse: Leitfolie
Abmessungen: 1030 x 630 mm
Spezifische Leistung: ca. 800 Watt
Oberflächentemperatur: ca. 85°C
Spannung: 4-400 V Gleich oder Wechselstrom
Steuerung und Regelung: Steckraumthermostat
Strahlungsanteil: 90%


Versuch:
Herkömmliche Heizung (Erdgas- Zweirohrheizung), Mehrgeschossiger Wohnungsbau, Baujahr 1994, WSVO 95 (s. Bild 1)

Bild 1 zeigt das Gebäude

Bild 2 Wohnungsgrundriss mit Heizflächen und Messstellen


Der Versuch wurde im Wohnzimmer mit 29,2 m² und einem Wärmebedarf von 2.044 W durchgeführt.
Als Heizflächen sind 2 Stück Konvektoren mit den Abmessungen von 133x1400x140 mm mit einer Wärmeleistung bei 70/55 °C von 2 x 1.229 = 2.458 Watt vorhanden.
Eine Heizfläche kostet soviel wie eine Infrarotheizplatte 1030 x630 mm.
Laut Angaben der Firma Carbotherm ist bei einem Raum von 25 – 35 °C ein 800 Watt – Element erforderlich.

Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 und dem Diagramm 1 dargestellt:

Tabelle 1 Messwerte

Diagramm 1
Zusammenhang Außentemperatur/ Raumtemperatur/Vor- und Rücklauftemperatur/ Wandtemperaturen

Auswertung:
Die Thermostatventile wurden auf die Stellung 3 gestellt und belassen.
Es ist deutlich zu erkennen, das:
Ø die mit der Außentemperatur die Vorlauftemperatur folgt,
Ø die Raumtemperatur durch die Thermostatventile sehr gut auf der Mitteltemperatur zwischen 20 bis 21 °C gehalten wird,
Ø die Wandtemperaturen sich auf ein Niveau nahe der Raumtemperatur einstellen.
Ø In 24 Stunden wurden 19 kWh verbraucht.
Ø Die Kosten betragen laut letzter Heizkostenabrechnung mit 0,14 Euro/kWh = 2,65 Euro/24 h.

Die mittlere Außentemperatur betrug 5,18 °C. Bei dieser Außentemperatur beträgt der Wärmebedarf ca. 1,13 kW (Bild 3) mit einer Vorlauftemperatur bei 70/50°C von 49 °C. Die Heizkurve war höher eingestellt.


Versuch:
Infrarot-Strahlungsheizung der Firma Carotherm


Der Versuch wurde im Wohnzimmer mit 29,2 m² und einem Wärmebedarf von 2.044 W durchgeführt.
Laut Angaben der Firma Carbotherm ist bei einem Raum von 25 – 35 °C ein 800 Watt – Element erforderlich.

Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 und dem Diagramm 2 dargestellt:

Tabelle 2 Messwerte-Strahlungsheizung

Diagramm 2
Zusammenhang Außentemperatur/ Raumtemperatur/Vor- und Rücklauftemperatur/ Wandtemperaturen Strahlungsheizung

Auswertung:
Ø Es ist deutlich zu erkennen, dass:
Ø Es fast zwei Stunden dauert, bevor die Raumtemperatur von 20 °C erreicht wird,
Ø Die Wandtemperaturen stellen sich ebenfalls nach dieser Zeit auf ein Niveau nahe der Raumtemperatur ein.
Ø In 24 Stunden wurden 14,4 kWh verbraucht.
Ø Die Kosten betragen laut letzter Stromkostenabrechnung 0,23 Euro/kWh = 3,31 Euro/18 h.
Ø Die Strahlplatte erreichte Oberflächentemperaturen im Bereich von 40 bis 86°C.
Ø Die mittlere Außentemperatur betrug 4,02 °C.
Ø Aussagen zum Wärmebedarf wurden bereits im ersten Versuch gemacht. Unser Eindruck ist:für diesen Belastungsfall reicht eine Strahlplatte aus. Für den Auslegungsfall bei -14°C sind mindestens 2 Strahlplatten notwendig.

Vorteilhaft ist aus unserer Sicht auch eine Anordnung an der Decke evtl. in Kombination mit der Beleuchtung.

Eine kreative Anordnung /Nutzung der Carbotherm- Strahlplatte zeigt das Bild 4

Bild 4 Anordnung /Nutzung der Carbotherm- Strahlplatte als Heizung/Leinwand.

Es wurde bei einer Raumtemperatur unter 20 °C keine Behaglichkeit festgestellt.

Bei einem Versuch in dem immer unbeheizten (Raumtemperatur von 15,8 °C) Schlafzimmer mit
12,3 m², einem Wärmebedarf von 860 Watt (entspricht der Leistung der Versuchs- Carbon- Strahlplatten der Fa. Carbotherm) dauerte es ca. 5 Stunden bis eine Raumtemperatur von 20°C erreicht wurde. Die Wandoberflächentemperaturen lagen nach 5 Stunden auch bei ca. 20°C.

Der Strahlungsanteil von 90% soll in einem weiteren Versuch nachgewiesen werden.
Es wird eingeschätzt, dass die Carbon- Strahlplatten der Fa. Carbotherm eine wirtschaftliche Lösung für Teilraumheizung bzw. für die eingangs genannten Anwendungsbereiche ist.

Wärmebedarfsermittlung in 5 Minuten



Die seit 1999 bewährte Software zur schnellen jedoch relativ genauen Abschätzung des Wärmebedarfs bzw. der Normheizlast in Abhängigkeit vom A / V- Verhältnis und der gültigen Wärmeschutzverordnung, wurde um die neue Wärmeschutzverordnung
die EnEV ergänzt.

Welcher Handwerker, Architekt und Haustechnikplaner hat schon in der Angebotsphase die Zeit und die Voraussetzungen (Zeichnungen, U-Werte) für eine exakte Ermittlung des Wärmebedarfs bzw. der Normheizlast. Mit unserem Programm versetzen wir Sie in die Lage, in wenigen Minuten anhand der Gebäudeabmessungen und der gültigen Wärmeschutzverordnung den Wärmebedarf zu ermitteln.

Von den Stadtwerken Leipzig wird diese Software seit Jahren zur Überprüfung der Fernwärmeanträge für Gebäude benutzt.

Welche Daten erforderlich sind zeigt Bild 1.

Kernhaus / Exakte Berechnung 6,3 kW ….neue CD…..7,06 kW


Preis: 19,70 Euro + 3,- Euro Porto
Bestellung per FAX 0341 / 33 85 521 e- mail: iblindner@t-online.de

Sonntag, 18. Mai 2008

Erfahrungsbericht über die Energieeinsparung und CO²-Senkung durch Einsatz einer Brennwertkesselanlage mit einer Bajorahtregelung


Auf der bundesweiten Suche nach kostengünstigen Lösungen zur Energieeinsparung und CO²-Senkung wurde das Cluster regenerative Energien und Energieeinsparung der Stadt Leipzig auf die Regelung der Fa. Bajorath aufmerksam.

Im Rahmen einer Modernisierung für ein Mehrfamilienhaus in Leipzig ergab sich 2007, dass eine vorhandene überdimensionierte Niedertemperatur- Erdgasanlage ( Bild 1 )
auf eine modulierende Brennwertkesselanlage Fabrikat Buderus ( Bild 2)
mit einer Bajorathregelung ( Bild 3) ausgestattet werden sollte.
Damit ergab sich die Gelegenheit die Voraussetzungen, die Vorzüge und die Energieeinsparung dieser Lösung zu testen.

Die Bajorathregelung ist eine Rücklauftemperaturregelung, die nicht nur die Außentemperatur berücksichtigt, sondern auch die Rücklauftemperatur ermittelt und damit das Maß der Auskühlung feststellt und somit die Brenner freigibt oder nicht.
Kühlt das Wasser in der Heizung schnell ab, besteht im Gebäude ein höherer Wärmebedarf und die Brenner werden zugeschaltet. Kühlt es hingegen langsamer ab, ist kein Wärmebedarf erforderlich.
Einfluss darauf hat die Sonnenstrahlung oder innere Wärmelasten.

Vorteil: Die Brennertaktzeiten verringern sich und die Brennwertausnutzung ist optimal.

Voraussetzung: Ist der konsequente hydraulische Abgleich.

Im vorliegenden Fall mussten die vorhandenen manuellen Strangregulierventile aus dem ungeeigneten Werkstoff, durch Strangautomaten Fabrikat MNG- Honywell ( Bild 4 und Bild 5)
ausgetauscht werden.

Weiterhin wurden die vorhandenen Thermostatventile Fabrikat Oventrop ( Bild 6)
nach EDV-Berechnung des Einstellwertes durch einstellbare Ventileinsätze unter Betriebsbedingungen mittels eines DEMOBLOCKES ( Bild 7) ausgetauscht.

Eine weitere Voraussetzung ist ein 1 bis 10 Volt –Modul, über das von der Bajorathregelung der Brenner gesteuert wird.

Anfangs wurden die Daten der Regelung zur Überprüfung und Optimierung Vor-Ort abgelesen.

Ergebnis: Die geringen Brennertaktzeiten haben sich bestätigt. Die Vorlauftemperatur war gemessen an der Außentemperatur noch zu groß. Es war ein Fehler an der Schaltung des 1 bis 10 Volt- Modules.

Um den Kontroll /Optimierungsaufwand zu minimieren, können die Daten durch Verbindung eines analogen Modems mit dem Regler und ebenfalls über ein analoges Modem von jedem internetfähigen Rechner über das Programm Windows XP- Kommunikation- Hyper Terminal eingesehen und verändert werden.

Eine Verbesserung des Service vor allem durch einen24-Stunden Service könnte dadurch erreicht werden, dass in Sachsen eine entsprechende Firma Interesse an der Wartung für solche Regelungsanlagen hat.

Die umfangreichen Referenzen weisen Einsparungen bis 40% aus. Im vorliegenden Fall wird aufgrund der Kombination aus einem modulierendem Brennwertkessel und der Bajorath- Rücklauftemperatur-Regelung sowie des hydraulischen Abgleiches einschließlich dem Einbau von stromsparender Umwälzpumpen, durch die ausgewiesenen geringen Brennerstarts min. mit einer Einsparung von 20 bis 30 % gerechnet.












Samstag, 17. Mai 2008

Entwicklung eines transportablen Mischrohres zur effektiven Entleerung von Fernwärmeleitungen







In Zusammenarbeit mit der Stadtwerke Leipzig GmbH, der ANA- Verfahrenstechnik GmbH
wurde vom IBL eine transportable Vorrichtung zur Entleerung von Fernwärmeleitungen bei Havarien und geplanten Entleerungsvorgängen entwickelt.
Das Kernstück ist eine Flüssigkeitsstrahlpumpe, die einerseits an einen Hydranten und andererseits an die Entleerungsarmatur angeschlossen wird. Des Weiteren befindet sich an der Vorrichtung ein B-Schlauch mit Kupplung für die Einleitung in den Abwassersammler. Die Kontrolle der einzuhaltenden Einleitungstemperatur erfolgt über ein Maschinenthermometer.
iblindner@t-online.de